Corona das Wort des Jahres 2020, da bin ich mir jetzt schon sicher. Wer hätte zum Anfang der Pandemie gedacht, die zunächst nicht so eingeschätzt wurde, dass dieses Virus so lange unser Leben beeinflussen wird? Die Maske zum Must-Have Accessoire wird? Ich ehrlich gesagt nicht, nicht in diesem Umfang.

In der Kalenderwoche 11 überschlugen sich die Ereignisse. Erinnert ihr euch noch? Das sind diese Tage an denen man genau weiß, was man gemacht hat. Ich auch.
Am 12. März ging ich noch, schon mit einem mulmigen Gefühl, zu einer Modenschau in Münster. Es war mein letztes gesellschaftliches Ereignis vor dem Shutdown. Marie, die ich über Instagram kennengelernt hatte und dort zum ersten Mal traf, war meine letzte Kontaktperson, die ich umarmte.

Am Freitag, den 13. März wäre diese Modenschau schon nicht mehr denkbar gewesen. Es war der Tag, an dem wir von der Firma nach Hause geschickt wurden und von jetzt auf gleich alle einen Homeoffice-Zugang bekamen, was vorher nicht vorgesehen war. Der NTV-Newsticker hat mich vollkommen kirre gemacht, gefühlt im Minutentakt neue Corona-Horrorzahlen und Großereignisse, die abgesagt wurden. In meinem Kopf herrschte absolutes Chaos. Ich fuhr zum Einkaufen, spürte die Unruhe und sah tatsächlich noch drei große Pakete Klopapier auf der Europalette liegen. Ich nahm nur Eines mit und stellte anschließend verstört fest, dass ich ohne Portemonnaie und ohne Handy (!!!) in den Supermarkt gegangen war. "Auch das noch!" Ab zum Auto, zurück in den Supermarkt: Ihr glaubt es nicht, mein Paket Toilettenpapier war noch im Einkaufswagen. Sonst werde ich häufig auf meine Kleidung angesprochen, an diesem Tag war es das Klopapier. 😁

Wenn ein Virus das Leben beherrscht, die Zahl der Erkrankten und Toten auf der ganzen Welt steigt. Wie unwichtig ist dann bitte Mode und Beauty? Ich habe mich nach dem Sinn meines Accounts gefragt. Mein Strandpink-Profil ist bunt, lebt von Think Pink, Fashion und guter Laune, das passte nicht mit Covid19 zusammen. Nun bin ich nicht Angela Merkel, die zum Volk spricht, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, ich muss mich äußern. Ich hatte mein Empfinden mit euch in der Story geteilt und ihr habt mich gepusht. Weitermachen! In der Ecke sitzen und schwarz tragen war keine Option. Dank euch hatte ich schnell einen Entschluss getroffen. Ich machte weiter und es haben sich für mich bis dahin unvorstellbare Dinge ereignet.

Überdurchschnittlich viele Kooperationsanfragen erreichten mich, oft von kleineren Firmen, die bisher auf die persönliche Beratung gesetzt hatten. Sie hofften nun auf einen Verkauf Ihrer Produkte via Bloggersupport. Viele Partner passten nicht zu mir, viele betraten auch absolutes Neuland und mussten erst einmal abgeholt werden. Ich konnte großartige Kontakte knüpfen, die sich ohne Corona und Shutdown vermutlich nicht ergeben hätten. Mit ihnen stehe ich noch heute im stetigen Austausch, auch Freundschaften haben sich daraus entwickelt.

Die Idee auch hier vor Ort eine Initiative ins Leben zu rufen, um lokale Einzelhändler zu unterstützen, konnte ich mit großer Hilfe von Claudia Hunhold umsetzen. Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen konnten wir schnell für diese Kampagne gewinnen.
Ziel war es aktuelle Dienstleistungen und Angebote jedes Einzelnen auf Instagram und Facebook hervorzuheben und klar herauszustellen, wie wichtig es gerade in der Krise ist lokale Geschäfte zu unterstützen. Denn zu einem attraktiven Ortskern gehören auch schöne Ladenlokale und diese sollen uns auch nach Corona erhalten bleiben.
Die Kreativität dieser Gruppe hat mich beeindruckt. Durch den gemeinsamen Auftritt erzielten wir hohe Aufmerksamkeit und konnten voneinander profitieren. Ich konnte sie mit meiner Reichweite und Tipps rund um Instagram unterstützen und fand es super, dass viele Unternehmen nun bereit waren neue Wege zu gehen. Sie hatten Social Media als geeignetes Tool entdeckt, um ihre Dienstleistungen und Produkte zu promoten.

Nie habe ich mehr Mützen bemalt als zur Corona-High-Season. Es sind die kleinen Glücklichmacher für entgangene Meerzeit gewesen. Als Geschenk für einen selbst, eine liebe Freundin oder für die Ehefrau. Wie schön ist es, dass ich sogar einige Männer beraten durfte. Die Strandpink-Beanie als kleines Trösterchen für entgangenen Sommerurlaub. Eine riesengroße Freude für mich, dass diese bunten Gute-Laune-Mützen so gut bei euch ankommen. Jede Mütze ein Unikat und von mir handgemalt. An den Wochenenden griff ich also zu Farben und Pinsel.

Ich arbeite als Content Managerin für einen großen Online-Shop. Beruflich war ich mehr als ausgelastet. Schließlich musste stetig auf die aktuelle Situation reagiert und korrekt kommuniziert werden. Neue Themen mussten zusammengestellt werden. Niemand benötigt Bademode, wenn Schwimmbäder geschlossen sind und Sommerurlaube gecancelt werden. Beruflich also Vollgas statt Kurzarbeit.

Homeoffice und Homeschooling hat bei uns super funktioniert. Die Kinder sind auch nicht mehr so klein, die Aufgaben haben sie weitestgehend selbstständig erledigen können. Wir hatten eine großartige Familienzeit. Wir haben getanzt, unsere eigene Beachbar gestaltet und es uns schön gemacht. Ich habe es genossen, dass das Mama-Taxi quasi stillstand. Dank Homeoffice mussten deutlich weniger Hemden gebügelt werden und Mr. Strandpink hat den Einkauf und das Kochen übernommen. Mit Holly konnte ich außerhalb der Ferien eine wunderschöne Inselzeit in unserem Lieblingshotel auf Norderney, Jann von Norderney, verbringen. Corona hat es möglich gemacht

Unser Weg zur Normalität läuft. Holly geht nun auch auf die weiterführende Schule. Der Schulstart, mit enormer Hitze und Maske auch im Unterricht, war eine Herausforderung. Mittlerweile ist sie aber gut angekommen, hat neue Freundschaften geschlossen und ist mit viel Ehrgeiz bei der Sache.
Beruflich gilt bei mir die 50% Homeoffice-Regelung. Das ist super. Familie und Beruf kann ich so ohne Einbußen optimal meistern.
Private Termine sind immer noch auf ein Minimum reduziert. Die Krise hat mir aber auch aufgezeigt, dass ich viel zu viele unnötige Termine in meinem Alltag zugelassen habe. Das werde ich in Zukunft ändern!

Jede Krise birgt also auch Chancen! Mehr Gelassenheit im Alltag und die Gesundheit als das wichtigste Gut betrachten, das sollten wir uns viel öfter ins Gedächtnis rufen. Bleibt gesund!

Herzliche Strandpink Grüße,
Eure Marion